Die SPD-Landtagsfraktion hatte heute VertreterInnen der Volksinitiative „Den Mangel beenden – Unseren Kindern Zukunft geben!“ zu Gast. Gemeinsam mit der Fraktion wurden mögliche Lösungen und Perspektiven zur Verbesserung der Situation an den Schulen diskutiert.
Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Angela Kolb-Janssen dazu: Wir bedanken uns bei der Volksinitiative für das ausdauernde Engagement und dafür, dass sie noch einmal so deutlich in den Fokus gerückt hat, dass wir dringend das notwendige Personal an die Schulen bekommen müssen. Bisher hat der Bildungsminister vor allem versucht, die Situation an den Schulen durch statistische Änderungen zu behandeln. Mehr Lehrkräfte bekommen wir aber nur, wenn wir das Einstellungsmanagement verbessern. Alle LehramtsabsolventInnen, die hier studiert haben, müssen eine Stellenzusage bekommen – das ist trotz Landtagsbeschluss leider immer noch nicht der Fall. Im Gespräch mit der Volksinitiative war zudem die einheitliche Meinung: Ohne Seiten- und QuereinsteigerInnen geht es nicht! Auch im Umgang mit der Corona-Krise ist der Handlungsbedarf nach wie vor hoch. Die Lernplattform Moodle muss an jeder Schule verfügbar sein und alle Lehrkräfte müssen das System anwenden können. Insgesamt gesehen, haben wir kein Erkenntnisproblem, wie es die Idee eines sogenannten Schulfriedens suggeriert. Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, sie müssen jetzt nur schnell umgesetzt werden.
Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, zugleich Landesvorsitzender der SPD, Andreas Schmidt erklärte: Auch bezüglich der Entlastung von Bürokratie ist an den Schulen nicht viel passiert. Wir brauchen aber Lehrkräfte an den Tafeln und Whiteboards, nicht hinter Papierbergen mit Verwaltungsvorgängen. Deshalb benötigen wir dringend SchulverwaltungsassistentInnen in allen größeren Schulen – und nicht erst ein Modellprojekt mit wenigen Stellen sowie langen Evaluationen. Solche Mehreinstellungen, auch von Personal im Landesschulamt, wären bereits mit dem laufenden Haushalt möglich und sind dringend angezeigt. Die SPD-Fraktion wird weiter mit Vertreterinnen und Vertretern der Volksinitiative zu konkreten Vorschlägen im Gespräch bleiben, statt auf einen sogenannten Schulfrieden zu setzen.