Unterrichtsversorgung

Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Unterrichtsversorgung von 103 Prozent wurde seit 2016 in keinem Schuljahr und von keiner Schulform erreicht. Hingegen wurde im Verordnungswege zum Schuljahresbeginn 2017 erstmals die Stundenzuweisung gekürzt und man nannte dies „effizienzsteigernde Maßnahmen“. Allein durch Rechentricks wurde die Unterrichtsversorgung nominell besser. In Wahrheit wurde sie schlechter und Stunden besonders bei den Gemeinschaftsschulen gekürzt. Eine weitere Kürzung erfolgte bei den Referendaren, die nun früher eigenständig das Unterrichten übernehmen müssen. Im Sommer 2020 wurde vom Bildungsministerium erneut bei der Stundenzuweisung und bei der Unterrichtstafel der Sekundar- und Gemeinschaftsschulen gekürzt. Neben den Grundschulen sind die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen die am schlechtesten versorgten Schulformen.

Hin zu einer besseren Unterrichtsversorgung haben wir erreicht, dass Mehrarbeit nun angemessen entlohnt wird. Dabei darf – auf unsere Initiative hin – Mehrarbeit für Lehrkräfte nur freiwillig sein und nicht angeordnet werden. Gleichwohl wurden trotz zahlreicher Proteste im Zuge dessen auch die Arbeitszeitverordnung geändert und die Abminderungsstunden für ältere Lehrkräfte gestrichen.