Sachsen-Anhalt reagiert auf die wachsende Wolfspopulation und bringt eine Novelle des Landesjagdgesetzes auf den Weg. Künftig soll der Wolf als bejagbare Art aufgenommen werden. „Der Wolf hat sich in Europa wieder etabliert. Die Europäische Kommission geht von über 20.000 Wölfen in Europa aus“, erklärt Elrid Pasbrig, landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion
„Aber diese positive Entwicklung führt auch zu zunehmenden Konflikten – besonders in der Weidetierhaltung. Der Beschluss des Europäischen Parlaments, den Schutzstatus für Wölfe von ’streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ zu ändern, ist ein wichtiger Schritt. Diese Entscheidung begrüße ich ausdrücklich.“
Mit der Verständigung innerhalb der Deutschland-Koalition zur Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht reagiert Sachsen-Anhalt auf die Realität im ländlichen Raum. „Es geht nicht um eine rücksichtslose Bejagung, sondern um einen pragmatischen Weg, der Artenschutz und Weidetierhaltung miteinander in Einklang bringt“, betont Pasbrig. „Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden, die für den Artenschutz und die Weidetierhaltung gut funktioniert.“
Es wird einen Entwurf der Landesregierung mit klaren Regelungen und Schutzmechanismen vorgelegt, um den Erhalt der Wolfspopulation zu gewährleisten und gleichzeitig Weidetierhalter wirksam zu schützen. „Wir setzen auf ein verantwortungsvolles Wildtiermanagement, das Konflikte minimiert und alle Interessen berücksichtigt“, so Pasbrig.