Waldbrände im Harz
19. September 2024

SPD fordert umfassende Präventionsmaßnahmen und Kampfmittelräumung

Die jüngsten Waldbrände im Harz haben gezeigt, dass wir in Sachen Waldschutz und Prävention besser vorbereitet sein müssen. „Die Harzer Schmalspurbahnen gehören zum Harz, sie sind nicht wegzudenken, und das ist gut so. Ich begrüße deshalb, dass man bei der HSB nach alternativen Antriebsformen wie pflanzliches Leichtöl oder Wasserstoff  sucht, um das Brandrisiko weiter einzudämmen“, erklärte die forstpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Elrid Pasbrig, in der heutigen Landtagssitzung. „Wir müssen im Sinne der Prävention Ursachenforschung betreiben und schauen, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen, damit es möglichst nicht zu Bränden kommt.“

Neben der technischen Ausstattung der Feuerwehr und der Verbesserung des Brandschutzes in der Nähe von Wohngebieten forderte Pasbrig auch den verstärkten Einsatz von Personal zur Überwachung des Zustands der Wälder. „Wir brauchen Personal, in ausreichender Anzahl, und den Ausbau der technischen Möglichkeiten, um Schäden frühzeitig zu erkennen, das gelingt im Moment nicht optimal“, so Pasbrig weiter. Nur so könne man geschädigten Wald vor Ort besser erkennen und Aufforstungsmaßnahmen umsetzen.

Rüdiger Erben, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ging auf die besondere Gefahr durch kampfmittelbelastete Waldflächen in Sachsen-Anhalt ein: „Die Feuerwehren können oft nichts gegen die Waldbrände tun, weil die Wälder auch Jahrzehnte nach Ende ihrer militärischen Nutzung nicht von alter Munition beräumt sind. Solche kampfmittelbelasteten Flächen mit erhöhter Waldbrandgefahr gibt es vor allem in der Altmark, im Fläming und im Landkreis Wittenberg und partiell im Zeitzer Forst (Burgenlandkreis).“

Er forderte Bund und Land auf, die systematische Kampfmittelräumung endlich anzugehen: „Es ist keine Lösung, diese einfach weiter verrosten zu lassen. Die Beräumung wird sicher Jahrzehnte dauern, doch sie muss jetzt angegangen werden.“

Beide Abgeordnete betonten, dass der Waldschutz nur durch Zusammenarbeit aller Akteure gelingen könne. „Prävention und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um den Herausforderungen der zunehmenden Trockenheit effektiv zu begegnen und die Natur zu schützen“, so Pasbrig abschließend.