Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat über die inklusive Bildung an den Schulen des Landes debattiert. Die bildungspolitische Sprecherin und Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, betonte die Dringlichkeit, die inklusive Bildung in Sachsen-Anhalt weiter voranzubringen.
„Inklusion ist ein Menschenrecht. Menschen mit Behinderungen müssen nicht dankbar dafür sein, dass sie teilhaben dürfen – es ist ihr Recht. Das gilt auch für das Bildungssystem. Jedes Kind hat, unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten, das Recht auf eine hochwertige Bildung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben“, erklärte Pähle.
Trotz der Verpflichtung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bildungssystem hat Deutschland bisher nur geringe Fortschritte erzielt. Insbesondere die stagnierenden Zahlen von Förderschülerinnen und Förderschülern in Sachsen-Anhalt verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. „Es ist unverständlich, dass das Bildungsministerium plant, Kinder bereits in der 1. Klasse an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen einzuschulen, ohne dass sie zuvor die Förderung in der flexiblen Schuleingangsphase erhalten haben“, kritisierte Pähle scharf.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende gab Denkanstöße, um langfristig inklusive Bildung an allen Schulen zu ermöglichen. Sie betonte, dass sich jede Schule schon heute auf den Weg zur Inklusion machen könne: „Es braucht einen Paradigmenwechsel, aber dieser kann vor Ort, in jeder Schule beginnen. Es lohnt sich.“