In der heutigen Debatte zur Einführung des Gebäudetyps E betonte Dr. Falko Grube, Sprecher für Infrastrukturpolitik, die Dringlichkeit von Maßnahmen, die den Bau von Wohnraum in Sachsen-Anhalt beschleunigen und kostengünstiger gestalten sollen. Der Gebäudetyp E, der für „einfaches und experimentelles Bauen“ steht, sei ein wichtiger Schritt, um das Bauen günstiger, schneller und innovativer zu gestalten, ohne auf sicherheitsrelevante Standards zu verzichten.
„Schaut man sich die Preisindizes im Baubereich in Sachsen-Anhalt an, sieht man einen klaren Trend – die Preise steigen kräftig. Im Zeitraum von Februar 2021 bis Februar 2024 verzeichnen wir eine Steigerung von rund 43 Prozent bei Wohngebäuden“, erklärte Grube. Diese Entwicklung betreffe nicht nur den Wohnungsbau, sondern auch öffentliche Gebäude wie Schulen und KiTas, was den Handlungsdruck weiter erhöhe.
Der Gebäudetyp E biete hier einen Lösungsansatz, indem unnötige regulatorische Hürden abgebaut und kreative, kostensparende Lösungen ermöglicht würden. „Der Hauptaspekt des Gebäudetyps E ist die Reduzierung unnötiger regulatorischer Hürden. Wir wollen schneller, kostengünstiger und ressourcenschonender bauen, und genau dafür gibt es nun Leitlinien und Prozessempfehlungen, die dies ermöglichen“, erläuterte Grube.
Der Gebäudetyp E gelte nicht nur für Neubauten, sondern auch für Sanierungen. Dies sei ein wichtiger Faktor, um auch den Bestand bezahlbar und nachhaltig zu modernisieren. „Der Gebäudetyp E öffnet auch die Tür für den Einsatz alternativer Materialien und spart Ressourcen – ein Schritt in die richtige Richtung, um Emissionen im Bausektor zu reduzieren“, so Grube.