In ihrer Rede zum Antrag der Fraktion DIE LINKE „Mehrkindregelung im Kinderförderungsgesetz verstetigen – Übergang zur beitragsfreien Kita vorbereiten“ sprach sich Katrin Gensecke, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, klar gegen eine Umkehrung der Geschwisterkind-Regelung aus, die Familien finanziell stark belasten würde.
„Wir haben eine gute Kinderbetreuung im Land. Lassen Sie uns auf das Erreichte stolz sein und nicht ständig das Haar in der Suppe suchen“, betonte Gensecke. Sie hob hervor, dass Sachsen-Anhalt über eine der höchsten Betreuungsquoten in Deutschland verfügt und Familien lange Betreuungszeiten zur Verfügung stehen, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich erleichtert.
Gensecke kritisierte Pläne, die in den vergangenen Tagen vor allem aus Kreisen der CDU und FDP laut geworden sind, und warnte vor den erheblichen finanziellen Mehrbelastungen, die dies für Familien mit sich bringen würde: „Eine Familie mit drei Kindern würde statt 85 Euro dann 185 Euro für die Krippe oder sogar 270 Euro, wenn die Hortbefreiung wegfällt, zahlen müssen. Wollen Sie wirklich junge Eltern verunsichern und auf deren Rücken Einsparungen vornehmen?“
Sie erinnerte daran, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarten Entlastungen für Familien weiterhin Bestand haben sollen und eine Änderung der Mehrkindregelung diese Zusage gefährden würde. „Lassen Sie uns zu Verlässlichkeit für Familien zurückkehren und alle diesbezüglichen Ideen begraben. Die Kinder und Familien sollten es uns wert sein“, forderte Gensecke abschließend.