Windkraft im Landeswald
3. Juli 2024

Pasbrig: Das Land muss mit gutem Beispiel vorangehen – Windkraft auch im Landeswald

© Susie Knoll

Die aktuelle Diskussion um den Ausbau von Windenergieanlagen im Landeswald von Sachsen-Anhalt zeigt ein unverständliches Zögern und eine deutliche Inkonsequenz des von CDU-Landeschef Sven Schulze geführten Forstministeriums. Einerseits wird das Verbot von Windenergieanlagen im Wald aufgehoben, andererseits plant das Land keine Anlagen auf landeseigenen Flächen. Dies ist weder im Sinne des Wald- und des Klimaschutzes noch im Interesse der Bevölkerung, die alle Kraftanstrengungen für den Schutz des Waldes und eine sichere und nachhaltige Energieversorgung erwartet.

Elrid Pasbrig, Sprecherin für Landwirtschaft und Forsten der SPD-Landtagsfraktion fordert eine klare und verbindliche Strategie, um auch im Bereich des Landeswaldes einen Beitrag zur Energiewende zu leisten und Sachsen-Anhalt auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen: „Für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energiepolitik muss das Land mit gutem Beispiel vorangehen, in allen Bereichen. Dies erfordert mutige und konsequente Entscheidungen. Bei der Frage von Windrädern im Wald reicht es nicht aus, sich auf die privaten Waldbesitzer zu verlassen und die Verantwortung dorthin abzuschieben. Vielmehr muss das Land auch hier vorangehen und eine Initiative zur Nutzung von Windenergie im Wald starten. Andere Bundesländer, wie das CSU- geführte Bayern zeigen wie es gehen kann und dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort von der Nutzung profitieren können.“

Die SPD begrüßt deshalb die Empfehlungen des Landesbeirats Holz. Auch die Sozialdemokraten hatten in der letzten Landtagsdebatte argumentiert, dass Windenergieanlagen im Wald eine gute Möglichkeit darstellen, neue Einnahmemöglichkeiten zu schaffen, um damit unter dem Motto „Jedes Windrad im Wald bringt neue Bäume“, Aufforstungen zu finanzieren.