An diesem Wochenende ist der zugängliche Teil des Stollensystems der Gedenkstätte für die Opfer des KZ Langenstein-Zwieberge in den Thekenbergen geöffnet. Da unklar ist, wie lange dies noch der Fall sein wird, nutzte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, der seit vielen Jahren die Arbeit der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt begleitet, am heutigen Samstagnachmittag die Gelegenheit zu einer Besichtigung.
„Es besteht die konkrete Gefahr, dass der Zugang in Zukunft nicht mehr gewährleistet ist, weil man zusieht, wie diese Gedenkstätte in die Hände einer sächsischen Immobilienfirma gerät. Für ein würdiges Gedenken an die Opfer des KZ Langenstein-Zwieberge ist eine geöffnete Anlage jedoch unabdingbar.
Ich befürchte einen erheblichen Schaden für das Ansehen des Landes Sachsen-Anhalt in den Herkunftsländern der Opfer. Dies zu verhindern, liegt in der Verantwortung von Kulturminister Rainer Robra, wenn nicht sogar in der des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff.“
„Langenstein-Zwieberge“ in der Nähe von Halberstadt war ein Außenlager des knapp 100 km südöstlich liegenden Konzentrationslagers Buchenwald. Die unterirdische Anlage wurde jedoch im Rahmen eines Insolvenzverfahrens verkauft. Das Landesverwaltungsamt als obere Denkmalbehörde hatte zwar das denkmalschutzrechtliche Vorkaufsrecht ausgeübt, musste aber vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg eine juristische Niederlage einstecken.
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