Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat heute die vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung erarbeitete Unterrichtung über das jährliche geschlechtersensible Monitoring zum Anteil von Frauen in gehobenen Führungspositionen der Landesverwaltung angenommen.
Zu den Ergebnissen des Monitorings stellt die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Angela Kolb-Janssen, fest: Auch wenn es nach dem Bericht zunächst den Anschein hat, als wäre 2020 das Ziel des Koalitionsvertrages zu einem Frauenanteil von 50 Prozent in den Führungspositionen des Landes erreicht worden, so muss doch bei einem genaueren Blick diese Zahl relativiert werden. Denn die gleichmäßige Vertretung von Frauen und Männern kommt nur zustande, wenn die Schulleitungen mit in die Berechnungen eingehen. Ohne die Schulleitungen stagniert der Frauenanteil bei etwa 37 Prozent, so Kolb-Janssen weiter.
Zwar stieg im Vergleich zu 2019 die Zahl an Abteilungsleiterinnen um einen Prozentpunkt auf insgesamt 38,5 Prozent in der Landesverwaltung, zeitgleich sank aber auch die Zahl der Frauen in der ersten Führungsebene auf 40,2 Prozent. Schlusslicht bleiben weiterhin die Amts- und Behördenleitungen mit einem Frauenanteil von gerade einmal 20 Prozent.
Kolb-Janssen betont: Dies zeigt, dass es weiterhin auch in der Landesverwaltung eine ‚gläserne Decke‘ für Frauen gibt. Wir als SPD halten daher an unserer Position fest, dass es verbindliche Regelungen zur Geschlechterparität bei der Beförderung im öffentlichen Dienst braucht. Sonst werden wir auch in Zukunft an dieser Stelle keine positive Veränderung erleben.