Heute ist Tag der Kinderbetreuung. Wegen der Auflagen zur Pandemie-Bekämpfung muss derzeit die weit überwiegende Mehrheit der Eltern in Sachsen-Anhalt ihre Kinder zu Hause betreuen. Etwa ein Viertel der Kinder ist zur Notbetreuung in den Kitas. Der Anteil der Eltern, die Anspruch auf Notbetreuung haben, steigt mit der Öffnung weiterer Bereiche von Wirtschaft und öffentlichem Leben.
Aus Anlass des heutigen Tages erklären die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, und die sozialpolitische Sprecherin Verena Späthe:
„Der Ausfall der Kinderbetreuung gehört zu den stärksten Eingriffen in das Leben der Familien infolge der Bekämpfung des Corona-Virus. Wir erleben, wie wichtig unser System der Kinderbetreuung für eine moderne Gesellschaft ist. Ohne Kitas, Horte und Ganztagsschulen wären Beruf und Familie für Millionen von Menschen nicht vereinbar. In Sachsen-Anhalt, dem Land mit der höchsten Betreuungsquote, ist das besonders deutlich spürbar.
Zum Tag der Kinderbetreuung richtet sich der Dank traditionell an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas, denen Tag für Tag Eltern ihre Kinder anvertrauen. Pädagogische Fachkräfte und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen auch heute – unter verschärften Hygieneauflagen und verbunden mit eigenen Risiken – besonders wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Eltern, die derzeit unter schwierigsten Bedingungen ihre Kinder im Homeoffice oder anderswo selbst betreuen, wissen die Leistung der Kolleginnen und Kollegen heute mehr denn je zu schätzen.
Besonders dankbar sind wir für die jungen Leute, die in diesem Jahr eine Ausbildung als Erzieherin oder Erzieher beginnen. Sie sichern die Zukunft für einen unverzichtbaren Teil unseres Zusammenlebens.
Die gesundheitlichen Risiken der Corona-Krise lassen es nicht zu, einfach den Schalter umzulegen und von einem Tag auf den anderen wieder zum Regelbetrieb in den Kitas zurückzukehren. Wir unterstützen aber das Sozialministerium auf dem Kurs, die Notbetreuung weiter auszubauen und allmählich zu einem eingeschränkten Regelbetrieb überzugehen. Je näher für die ältesten Kinder die Einschulung rückt, umso wichtiger werden die Rückkehr in die Kindergartengruppe und das gemeinsame Einüben von Lernkompetenzen. Besonders wichtig ist die weitere Öffnung zudem für Kinder, die unter schwierigen häuslichen Bedingungen leben.
Sachsen-Anhalt braucht seine Kitas – das war nie deutlicher zu spüren als heute.“