In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg toben in den letzten Tagen und Wochen die schwersten Waldbrände seit Jahrzehnten. Auch hat es in Sachsen-Anhalt bereits erste Waldbrände gegeben. So unterschiedlich auch die Bedingungen waren, die Fälle haben eines gemeinsam. Die betroffenen Waldflächen sind großflächig mit Munition und Munitionsresten belastet. Oft wurden die Flächen schon vor dem Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt. Nie wurden die Kampfmittel ordnungsgemäß geräumt. Eine Brandbekämpfung vom Boden wie auch aus der Luft ist zu gefährlich. Die meisten dieser Waldflächen befinden sich nicht mehr in Verantwortung der Bundeswehr, sind aber weiterhin Eigentum des Bundes
Deshalb drängt Rüdiger Erben, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, auf ein entschiedenes Handeln der Bundesregierung genauso wie auf ein solches durch das Landwirtschaftsministerium sowie das Innenministerium in Sachsen-Anhalt.
Zentral ist für Erben dabei, dass endlich eine Kampfmittelräumung in den Wäldern Sachsen-Anhalts erfolgt.
Erben: Der Bund muss endlich seine nicht mehr militärisch genutzten Bundesforsten von Kampfmitteln freiräumen lassen, damit diese auch bei Waldbränden keine Gefahr mehr darstellen. Teilweise liegt die Munition seit über 75 Jahren in den Wäldern und hat nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt, im Gegenteil. Die Beräumung wird sicher Jahrzehnte dauern, doch sie muss jetzt angegangen werden. Die Kompetenz hierfür ist in Sachsen-Anhalt vorhanden, doch der Bund muss endlich finanziell und organisatorisch die Weichen stellen. Die Waldbrände in unseren Nachbarländern müssen die Verantwortlichen in Berlin endlich wachrütteln.