Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat heute in einer Aktuellen Debatte über Solidarität mit den Enercon-Beschäftigten diskutiert. In der Debatte sprach für die SPD-Landtagsfraktion ihr stellvertretender Vorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher Andreas Steppuhn. Im Anschluss trafen sich Steppuhn und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) mit betroffenen Betriebsräten der von den Enercon-Plänen betroffenen WEC-Turmbau GmbH und Vertretern der IG Metall, die die Debatte im Plenum gemeinsam verfolgt hatten.
Andreas Steppuhn: Wir haben diskutiert, wie man den Beschäftigten helfen kann. Ich habe erneut deutlich gemacht, dass die Kolleginnen und Kollegen, die um ihre Arbeitsplätze bangen, auf die volle Solidarität der SPD-Landtagsfraktion setzen können. Politische Unterstützung kann aber kein Ersatz dafür sein, dass das Unternehmen Enercon seiner sozialen Verantwortung nachkommt. Hier besteht weiter dringender Handlungsbedarf!
In der Landtagsdebatte hatte Steppuhn zu den Vorgängen bei Enercon gesagt: Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Enercon die Firma WEC Turmbau nur als hauseigenes Subunternehmen betrachtet. Wie anders lässt es sich sonst erklären, dass man die soziale Verantwortung für die dort Beschäftigten so rigoros ablehnt und darauf verweist, es sei ja nur ein Zulieferer. Dass die Mutter quasi der Tochter die Preise diktiert hat, erklärt, warum Enercon satte Gewinne eingefahren hat, für die Tochter aber kaum Geld für einen Sozialplan und Interessenausgleich vorhanden ist. Ob man solche Geschäftsmodelle noch mit Fördermitteln unterstützt, sollte man für die Zukunft sicherlich hinterfragen.