Der Landtag von Sachsen-Anhalt diskutiert am heutigen Freitag in einer Aktuellen Debatte über die Folgen der langanhaltenden Trockenheit für die Landwirtschaft. In der Debatte erklärt der landwirtschafts- und umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jürgen Barth:
Die diesjährige Missernte aufgrund der Dürre ist einer Naturkatastrophe gleichzusetzen. Wir sind froh darüber, dass das von der Bundes- und der Landesregierung bestätigt wurde und sich der Bund an den Hilfen für die in Existenznot geratenen Landwirte beteiligt. Es muss nun darum gehen, die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen, um den betroffenen Betrieben zeitnah helfen zu können. Da dies sicher mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden sein wird, plädieren wir für die Ausreichung von Abschlags-zahlungen. Ob die auf Landesebene veranschlagten 30 Millionen Euro ausreichend sind, wird sich zeigen. Wir gehen davon aus, dass hier gegebenenfalls nachgesteuert werden muss.
Die Dürre, die wir zwischen April und August erleben mussten, ist die trockenste Periode seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881. Sie führt uns vor Augen, wie empfindlich unser Ökosystem ist. Bei der Landwirtschaft schlägt sich die Trockenheit umgehend auf die Erträge nieder und lässt sich anhand der Ertragsausfälle zeitnah und genau bestimmen. Welche Schäden die Dürre in unseren Wäldern und Parks hinterlässt, wird im vollen Umfang erst im nächsten Frühjahr sichtbar. Bei allen Bemühungen für unsere Landwirtschaft dürfen wir das nicht aus dem Auge verlieren und müssen im Landeshaushalt dafür Vorsorge treffen.
Damit die Dürre, wie wir sie dieses Jahr erleben mussten, die Ausnahme bleibt, müssen wir mehr für den Klimaschutz tun. Jeder kann und muss durch sein Verhalten dazu beitragen.