Diskussion zum Lehrkäftebedarf
22. Februar 2018

Pähle: Der Bedarf an Seiten- und Quereinsteigern ist kein Übergangsphänomen

In seiner heutigen Sitzung hat der Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung im Landtag von Sachsen-Anhalt die Ergebnisse der Expertengruppe zur Bestimmung des längerfristigen Lehrkräftebedarfs diskutiert. Die Vorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, sagte dazu:

„Die Ergebnisse der Expertengruppe machen deutlich: Wir brauchen nicht nur mehr Lehramtsstudienplätze, sondern auch die Aus- und Weiterbildung von Seiten- und Quereinsteigern – und zwar längerfristig. Der Bedarf an Seiten- und Quereinsteigern ist kein reines Übergangsphänomen für die nächsten paar Jahre.

Deshalb ist es gut, dass das Wissenschafts- und das Bildungsministerium gemeinsam mit den Hochschulen zeitnah entsprechende Programme und Rahmenbedingungen schaffen wollen. Mit der geplanten Aufstockung auf 1.000 Lehramtsstudienplätze zum Wintersemester 2018/19 wird die Grundlage gelegt, unseren zukünftigen Bedarf möglichst über die Ausbildung in Sachsen-Anhalt zu decken. Vor dem Hintergrund der schon jetzt absehbaren Herausforderungen bei der Gewinnung von Lehrkräften werden Seiten- und Quereinsteiger aber nicht nur innerhalb einer Übergangsphase bis 2024 benötigt. Hier stehen alle Beteiligten vielmehr vor einer längerfristigen Aufgabe.

Für Seiten- und Quereinsteiger gilt dabei aber das gleiche wie für die regulär ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer: Die zukünftigen Lehrkräfte brauchen verlässliche Perspektiven für die Einstellung in den Landesdienst. Deshalb muss es unser Ziel sein, entsprechend dem fachlichen Bedarf der Schulen auszubilden. Gleichzeitig brauchen alle Beteiligten die Gewissheit, dass die entsprechenden Ausbildungsprogramme und Studiengänge in eine Anstellung und adäquate Eingruppierung münden. Nur so können positive Signale gesetzt werden, die auch bei AbiturientInnen und AbsolventInnen in anderen Bundesländern ankommen.“