Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
27. Januar 2018

Pähle: Jeden Versuch zurückweisen, die Demokratie von innen heraus zu zerstören

Aus Anlass des heutigen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt die Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag von Sachsen-Anhalt, Katja Pähle:

„An diesem Tag stehen für mich drei Gedanken im Mittelpunkt: 

Dieser Tag dient dem mitfühlenden Gedenken an das Leid, das die Opfer des NS-Regimes erdulden mussten.

Die, die ermordet wurden, mussten vorher oft jahrelange Quälereien ertragen. Die, die überlebten, blieben oft gezeichnet für ihr Leben. Die, die bis heute die Erinnerung an die Verbrechen wachhalten und den Gedanken ‚Nie wieder!‘ an die Nachgeborenen weitertragen, verdienen unseren höchsten Respekt.

Wir verdanken unsere Freiheit denen, die von Deutschland überfallen wurden.

Dass gerade der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee als Datum für diesen Gedenktag ausgewählt wurde, erinnert uns immer daran: Die im deutschen Namen begangenen Verbrechen konnten von anständigen Deutschen nicht aus eigener Kraft beendet werden. Die heutige Friedensordnung in Europa zu bewahren, bleibt dauerhaft die wichtigste Aufgabe deutscher Politik.

Wir müssen heute neuen Bedrohungen für Frieden, Freiheit und Demokratie entschieden entgegentreten.

In deutschen Parlamenten sitzen heute wieder in großer Zahl Abgeordnete, deren Verachtung für die Demokratie in der Tradition des Nationalsozialismus steht. Wir müssen jeden Versuch zurückweisen, die Demokratie von innen heraus zu zerstören. Das ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, aber genauso auch Verpflichtung gegenüber den Opfern von damals.“