Unterrichtsversorgung
29. September 2017

Kolb-Janssen: Die Probleme der Schulen endlich entschlossen angehen und Lösungen aufzeigen

Der Landtag von Sachsen-Anhalt diskutiert am heutigen Freitag über einen Antrag der Linksfraktion zu Eingriffen in Unterrichtsversorgung und Ausbildung. In der Debatte erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angela Kolb-Janssen:

„Ich weiß nicht, wie oft wir in den letzten Wochen über die Bildungspolitik diskutiert haben – über die sinkende Unterrichtsversorgung, das Ausscheiden der Sprachlehrer, über Lehrerbedarfe, über Förderschulen und über die Zukunft der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, aber es war sehr oft. Und die Bilanz sieht nach mehr als einem Jahr ernüchternd aus.

Sowohl von mir als auch von meiner Fraktion wurden immer wieder konkrete Vorschläge gemacht, damit mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden können. Der Minister hat in seiner Rede heute eingestanden, dass die sogenannten ,effizienzsteigernden Maßnahmen‘ zur Sicherung der Unterrichtsversorgung notwendig waren. Ohne sie läge die Unterrichtsversorgung bei knapp 96,8 Prozent. Mehr jahrgangsübergreifender Unterricht, größere Klassen und der Wegfall zahlreicher Arbeitsgemeinschaften verschlechtern jedoch die Qualität.

Im Landtag wurde in den letzten Monaten immer wieder fraktionsübergreifend betont, dass wir mehr Lehrerinnen und Lehrer brauchen. Der Koalitionsvertrag sieht als gemeinsames Ziel eine Unterrichtsversorgung von 103 Prozent vor. Es ist jetzt Zeit, endlich gemeinsam Lösungen und konkrete Konzepte zu entwickeln, um die Situation an den Schulen nachhaltig zu verbessern. Wir bieten dem Bildungsminister dazu unsere Unterstützung im Rahmen einer ,Allianz für Bildung‘ an. Einige Teile der anstehenden Schulgesetznovelle wie die Seiten- und Quereinsteiger sind dafür ein guter Anfang.“