Der Landtagsausschuss für Bildung und Kultur hat heute in einer Sondersitzung am Rande der Landtagssitzung dem Finanzausschuss die Weiterbeschäftigung der bis Jahresende befristeten Sprachlehrkräften empfohlen.
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angela Kolb-Janssen, erklärt dazu:
„Nach langen Diskussionen konnte heute eine Entscheidung für die Weiterbeschäftigung der befristet eingestellten Sprachlehrer gefunden werden. Bis zum Ende des Schuljahres 2016/17 werden 75 ‚Vollzeitäquivalente‘, das entspricht etwa 83 Sprachlehrerinnen und Sprachlehrern, weiter beschäftigt.
Das Erlernen der deutschen Sprache ist der erste Schritt zu gelingender Integration der Kinder von Flüchtlingen und Zuwanderern. Im letzten Jahr wurden flächendeckend Sprachklassen in Sachsen-Anhalt eingerichtet und 187 Lehrkräfte eingestellt. Das Schulsystem im Land hat diese große Herausforderung gemeistert, und die Lehrerinnen und Lehrer haben dafür viel geleistet. Sprachlehrkräfte sind kein Luxus, sondern eine Mindestbedingung für Integration. Von den etwa 170.000 Schülerinnen und Schüler haben rund 8.000, die innerhalb kurzer Zeit dazugekommen sind, einen Migrationshintergrund.
Die nun gefundene Lösung ist ein Minimalkonsens. Aus unserer Sicht sind die tatsächlichen Bedarfe höher. Das Bildungsministerium ist nun gefordert, den Sprachunterricht so zu organisieren, dass Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse nach wie vor in Sprachklassen unterrichtet werden. Bei ausreichenden Deutschkenntnissen kann dann eine schrittweise Eingliederung in normale Klassen erfolgen. Auch dafür brauchen die Schulen nach wie vor Unterstützung.“