„Die SPD unterstützt den Einsatz der Beschäftigten, des Betriebsrates und der Gewerkschaft für den Erhalt des Fricopan-Standortes in Immekath.“ Das erklärte die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Katja Pähle. „Ein Verlust von 500 Arbeitsplätzen wäre ein schwerer Schlag für die Altmark. Das ist etwas, worum es sich zu kämpfen lohnt.“
Die SPD-Politikerin kritisierte den Stil des Unternehmens, das die Beschäftigten „mit einem schnöden Zettel am Schwarzen Brett“ über den bevorstehenden Verlust ihrer beruflichen Existenz informiert habe: „Der Schweizer Konzern Aryzta muss bei der Betriebsversammlung am Montag die Fakten auf den Tisch legen. Ich verstehe den Widerstand des Betriebsrates, der die Wirtschaftlichkeitsberechnungen anzweifelt.“
Pähle begrüßte, dass Wirtschafts- und Arbeitsministerium in Magdeburg bereits erste Gespräche mit Konzern und Gewerkschaft geführt hätten. „Der Erhalt der Arbeitsplätze und sozialverträgliche Lösungen für alle Beschäftigten müssen jetzt im Mittelpunkt stehen. Als Landtagsfraktion wollen wir aber auch die Förderpraxis der letzten Jahren unter die Lupe nehmen. Wenn mit staatlicher Unterstützung keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden, sondern regionale Arbeitsplatzverlagerungen auf Kosten der Beschäftigten auch noch gefördert werden, ist das nicht im Landesinteresse“, sagte Pähle.